Ich liebe Falafel, habe aber noch nie welche selbstgemacht und auch kein Rezept für den Thermomix im Netz gefunden. Also habe ich mich auf die Suche gemacht, mir zwei Kochvideos angeschaut (eins von Küchengötter und eins von der vegan kochenden Ratzemiez). Danach war ich so inspiriert, dass ich aus dem Input ein eigenes Rezept zusammengemischt und ausprobiert habe und es war sehr sehr einfach UND sehr sehr lecker.
Nicht wundern, dass der eine Falafel auf dem Bild oben ein bisschen dunkel ist – ich habe sie vorher in der Pfanne angebraten. Dazu gab es selbstgemachten Hummus (Rezept auch untenstehend) und Naturjoghurt von Weihenstephan als säuerlichen Kontrast. Für alle Veganer oder Vegetarier sind die Falafel (fast) ein Muss, für die anderen ein “Sollte ich unbedingt auch mal probieren”-Tipp.
Ich poste die Rezepte in der Reihenfolge, wie ich sie zubereitet habe – da der Hummus natürlich fertig auf dem Tisch stehen sollte, wenn die Falafel gar sind. Aber die Falafel schmecken auch kalt super, deshalb habe ich auch gleich ein paar mehr gemacht, die wir dann abends gegessen haben.
Hummus
Zutaten
1 Dose Kichererbsen (die in Wasser eingelegten), 4 EL Tahin (Sesampaste, gibt es bei Edeka im Glas bei den indischen Lebensmitteln), 4 EL Zitronensaft, Salz, Pfeffer, 100 ml Wasser.
Zubereitung
Alle Zutaten in den Thermomix geben und nach Gusto pürieren.
Falafel
Zutaten
1 Knoblauchzehe, 1 Bund großblättrige Petersilie (ruhig üppig), 1/2 bis 1 Bund Koriander, 500 g Kichererbsen (die trockenen, Gewicht NACH dem Einweichen), 100-200 ml Wasser, 3 EL Salz, Pfeffer, gemahlener Koriander, Paprika, Kreuzkümmel.
Zubereitung
1. Während sich für die Zubereitung von Hummus die Kirchererbsen aus der Dose bestens eignen, sind für den Falafelteig die trockenen besser beschaffen. Die Kichererbsen über Nacht (mindestens 12 h) in kaltem Wasser einweichen. Da sie üppig aufquellen ein größeres Gefäß nehmen und ruhig nochmal Wasser aufgießen.
2. 1 Knoblauchzehe (wenn ihr gerne Knoblauch esst, auch mehr) zerkleinern oder im Thermomix aufs laufende Messer fallen lassen. Die Petersilien- und Korianderblätter (wichtig: keine Stängel) dazugeben, dann die Kichererbsen einwiegen. Erstmal 100 ml Wasser dazu und dann alle Gewürze.
Nach Gefühl pürieren bis die Masse eine Konsistenz wie auf dem obigen Bild angenommen hat. Bei Bedarf noch mehr Wasser dazugeben.
3. Eine Pfanne mit ein wenig Raps- oder Sonnenblumenöl aufsetzen. Einen Topf mit dem restlichen Öl aus der zuvor vollen Flasche aufsetzen.
4. Mit der Hand kleine Bällchen formen und diese in die Pfanne setzen. Von beiden Seiten kurz anbraten, damit die Falafel stabiler werden, dabei ruhig etwas platt drücken.
5. Das Öl im Topf hat die richtige Temperatur erreicht, wenn ihr ein Schaschlikstäbchen reinhaltet und sich Bläschen daran bilden.
6. Die Falafel aus der Pfanne nehmen und im Topf fritieren.
7. Nun wieder neue Bällchen machen und in der Pfanne anbraten. Wenn sie bereit für den Topf sind, die erste Falafelladung aus dem Topf fischen und auf einen Teller mit etwas Küchenkrepp legen – und weiter geht es, immer im Wechsel.
Das war’s schon. Wenn ihr noch Fragen haben solltet, schreibt mir. Oder ihr schaut euch einfach mal die Videos oben an. Sie sind sehr verschieden, aber beide sehr aufschlussreich.
Alles Liebe
Eure Svenja
17 Kommentare
Hallo Svenja, das hört sich super an. Eine Frage aber noch – bei den trockenen Kichererbsen schreibst du “Gewicht NACH dem Einweichen”. Wie viel Gramm hast du denn zum Einweichen genommen bzw. was macht man mit dem Rest der über ist, wenn man sich verkalkuliert hat? Fürs Hummus verwenden? Liebe Grüße Franziska
Leider kann ich Dir auch nicht so genau sagen, wie viel ich da genommen habe. Ich habe sie bis jetzt zweimal gemacht. Beim ersten Mal lief es sich zufällig so aus, beim zweiten Mal waren es mehr, da habe ich dann einfach nach Gefühl mehr masse hergestellt. Hat auch gut geklappt. Da Kichererbsen ja nicht SO teuer sind, würde ich es einfach mal ausprobieren. In dem einen Kochviedo von Ratzemiez schreibt sie halt, dass sich die Dosen-Kichererbsen besser für den Hummus eignen – ich habe jetzt einfach mal angenommen, dass das stimmt.
Hallo Svenja,
hab letzte Woche die Falafel mit Hummus gemacht, hatte veggi Gäste und alle waren begeistert, hab ein Päckle (500g) eingeweicht und das hat locker für 4 Erw. und 4 Kids glücklich gemacht! Werd im Sommer auf alle Fälle Koriander in den Garten pflanzen, denn um den zu bekommen musste ich in 3 Geschäfte!
Liebe Grüße
Anke
Falafel gibt es bei uns auch nur bei EINEM Afghanen und gaaaanz selten im Marktkauf. Freut mich, dass es Dir auch so gut geschmeckt hat. Ich habe die neulich auch wieder gemacht – immer ein Renner. Nur dass dann immer das ganze Haus nach Öl riecht – das kann ich nicht so gut haben.
Ich mache meine Falafel nach dem Rezept aus “Lieblingsrezepte Band 4” von wunderkessel. Da kommt zwar Ei mit rein und ist damit nicht mehr vegan, aber es lässt sich prima auch in größeren Mengen einfach im Backofen auf Backpapier abbacken und nichts riecht nach Fett (ich mag das nämlich auch nicht ;) ) Fettarm ist es obendrein ud schmeckt uns allen trotzdem gut… danke für dein Hummusrezept, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren!
danke für die Idee. für hummus nehme ich auch die Kichererbsen aus der dose. An Falafel habe ich mich noch nicht dran getraut, aber jetzt……danke…..
würde vielleicht trina dazu reichen….eventuel noch jofhurt mit minze und gurke….
lieben gruss claudia
Was ist denn TRINA????
http://www.kochmeister.com/r/62075-trina.
Habs auch nicht gewußt, lange gesucht und dann gefunden :-)
Viel Freude beim Genießen … LG Andrea
Danke Dir – wird selbstevrständlich ausprobiert!
Wo bekommt man denn frischen Koriander? Oder kann man evtl. auch den als Kräuter (getrocknet) nehmen?
Ne, der sollte schon frisch sein. Beim türkischen Gemüsehändler gibt es den meist. Beim Asiaten IMMER. Oder auf dem Wochenmarkt.
ich habe mal Koreander im Glas gekauft, in Öl und Wasser eingelegt. Hält ziemlich lange und schmeck wie frisch. Getrockneten würde ich nicht nehmen.
Nachdem meine Mama gestern Falafeln (fertige) aus dem Reformhaus gemacht hat, wollte ich die unbedingt auch kaufen, weil die ganz doll lecker geduftet haben.
Aber halt! Wozu hat man einen Thermomix? :-) Ich habe mich dann erinnert, dass ich letztens auf der Facebook-Seite von TM dieses Rezept gesehen habe: tada, nächste Woche gibt’s bei uns selbstgemachte Falafeln mit Humus – vielen Dank für das Rezept! Ich lese oft in deinem Blog und finde ihn ganz toll.
Liebe Grüße,
Anna
Liebe Anna, eben schrieb mir eine Leserin, dass sie die Falafel im Backofen gemacht hat – hat wohl gut geklappt. Sie fand sie aber auch ein wenig salzig – vielleicht sparst Du da ein bisschen – schau mal in den Kommentaren. Freu mich dass Du mitliest und Danke für die lobenden Worte!!!
Liebe Svenja,
danke für den Hinweis – wir wollten gerade loslegen und Backofen gefällt mir, das probier’ ich aus.
Ich berichte, wie es geworden ist! Zu salzig sollte es auch nicht sein, da taste ich mich wohl lieber langsam ran.
Liebe Grüße und lobende Worte müssen einfach sein, sowas sagt man viel zu selten! :-)
Liebe Svenja,
nachdem gestern dein Waldorfsalat so super lecker war, habe ich heute die Falafel mit Humus probiert. Alles super – ich habe die Falafel im Backofen gemacht bei 180°C 30 Minuten. Ich fand das Ganze nur etwas salzig. Sind wirklich 3 EL Salz gemeint?
Mhhh – also ich habe 3 EL genommen. Bei mir war es nicht zu salzig. Vielleicht ist das auch ein bisschen Geschmackssache, ich saze eher viel (und ja, ich weiß, das soll man nicht…)