Ich ziehe aus

Ihr Lieben

nach 13  1/2 Jahren ist es endlich so weit. Ich könnte ausflippen vor Freude – und habe das auch schon mehrfach getan. Ich weiß, eigentlich macht das gar keinen Sinn. Unser Haus ist groß und hier ist Platz für alles, was ich mit meinesvenja anstelle.

  • TV Aufnahmen mit RTL – done
  • Videos drehen mit Thermomix – done
  • Bastel-Shootings für die Lisa – done
  • Ein Lager im Keller voller Requisiten – vorhanden
  • Ein eigenes Büro mit Schreibtisch und Regalen mit Bastelmaterialien – auch da

Aber diese „nicht ständig alles mitbekommen wollen“ Nummer, von der ich euch in letzter Zeit immer wieder erzähle, ist eben keine Nummer. WhatsApp zu löschen war nur ein klitzekleiner Anfang und der erste Ausdruck meines tiefen inneren Bedürfnisses nach mehr Freiheit im Geiste, mehr Unabhängigkeit und mehr die alte Svenja sein.

Nachdem ich nun mehr als 13 Jahre nonstop fast alles Berufliche von zuhause aus erledigt habe, will ich wieder mal RICHTIG arbeiten gehen. Ungestört. Stunden am Stück. Ohne dass ich nebenbei Wäsche wasche, dem Postboten die Tür öffne oder für meinen Mann einen Text lese, weil er permanent rund um die Uhr Zugriff auf seine persönliche Texterin hat. Ich möchte nicht während der Arbeit mitkriegen, dass jemand Hunger hat oder hören, wie meine Mutter nebenan mit den Kindern wegen der Hausaufgaben streitet.

Ich möchte mich als Berufstätige mal wieder richtig Ernst nehmen. Mich morgens fürs Büro duschen, schminken und was Nettes anziehen.

Aber mir war klar: Das geht nur, wenn ich mir wieder ein Büro nehme. Eins das in der Nähe der Schule der Kinder liegt (sonst habe ich gleich Stress, wenn die mal eher aus haben) und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist – damit wir kein zweites Auto brauchen. Und bezahlbar ist.

Eigentlich völlig unwahrscheinlich, dass ich so etwas finde. Aber was soll ich sagen: Ich habe auf dasauge.de unter Ateliers geschaut und das zweite Angebot war es. Und ich habe direkt zugeschlagen. Drei, zwei, eins: MEINS!

Lustigerweise kann ich jetzt morgens mit meinen Kindern gemeinsam Schulbus fahren, eine Station später als sie aussteigen und bin da.

Los geht es am ersten November – ab dann habe ich ein kleines feines Zimmer in einer Bürogemeinschaft im Arabellapark ganz für mich. Und das ist mein Ausblick (war allerdings ein trüber Tag):

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Ich sitze im zweiten Stock eines zweigeschossigen Hauses und schaue über die Baumwipfel. Unten vor meinem Büro ist eine Fußgängerzone. In der stehen ein plätschernder Brunnen, eine Baumallee und Bänke zum in der Sonne sitzen. Und in der Mitte fließt ein kleines Rinnsal. Jedenfalls plätschert es, wenn ich die Fenster aufmache. Und ich habe drei Fenster, nicht nur eins. Und eine breite Fensterbank. Und gutes Licht von oben. Und schnelles W-lan. Und jede Menge Geschäfte drumherum.

OK, merkt ihr was? ICH BIN EUPHORISCH. Wegen 17,7 Quadratmetern MEINEsvenja.

In denen werde ich für euch und für meine Kunden schreiben und konzipieren und Produkte entwickeln. Und endlich wieder mehr zeichnen (Oh Mann, wie ich mich aufs Zeichnen freue).

Mir tut es so unendlich gut zu wissen, dass ich damit ein bisschen der alten Svenja zurückhole. Die selbständig ist, seit sie 29 war. Die niemals irgendwo angestellt war und immer ihr eigenes Büro hatte. Die es liebt, ungestört zu arbeiten. Die, von der ich manchmal geglaubt habe, dass sie nie wieder zurückkommt, als ich übermüdet und unter Windel- und Wäschebergen begraben zwei Kleinkinder versorgt habe.

Jetzt freue ich mich darauf, in den verbleibenden Wochen mein Büro und meinen Lagerraum auszumisten und in Ruhe ein paar Kisten zu packen mit Dingen, die ich gerne mitnehmen möchte. Denn eins ist klar: In mein neues Büro kommen nur Dinge mit, die ich brauche, benutze und liebe.

Da sitze ich dann bald ab 7:30 bis 12:00 – 4 1/2 Stunden Zeit, die ich mich konzentriert um mein Business kümmern darf. Und ich ahne: Das wird alles verändern.

What a treat!

Glücklich,

Eure Svenja

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40 Kommentare

  1. Viel Glück und Erfolg! Deine Freude kann ich verstehen, der Austausch mit anderen Büroleuten… Schön! Gefällt mir! Viel Erfolg beim Ausmisten, sowas ist immr auch befreiend. Auch wenn ich selbst das so vor mir herschiebe…

    1. HAHAHA, das war jetzt lustig. Denn ich suche gar keinen Austausch und bin tatsächlich in einer Bürogemeinschaft, wo es keinen Gemeinschaftsraum gibt sondern Büroräume, die von einem Flur abgehen und die man abschließen kann. Ich freu mich auf konzentriertes Arbeiten ohne Gespräche ;-) Die hatte ich ja jetzt 13 Jahre beim Arbeiten durch meine Familie inklusive ;-)

  2. Herzlichen Glückwunsch meine Liebe!
    Ich wünsche dir von Herzen das es so läuft wie du es dir vorstellst! Ich freue mich für dich das du diesen Schritt gehst er wird dir und deiner Kreativität mit Sicherheit sehr gut tun! Deine Vorfreude ist wirklich der Oberhammer!
    Alles liebe
    Tanja

  3. Ich freue mich total! Mich hat das alles irgendwann Zuhause auch gestört! Da man ja nie richtig Feierabend hat! Und beim Arbeiten ständig andere Dinge erledigt!

    1. Nina – das gibt es ja gar nicht. Gestern musste ich noch daran denken, dass ich mit dem Umzug in “unser” gemeinsames Haus mein letztes eigenes Büro aufgegeben habe. Habe noch bildlich vor mir, wie Du vorne im Entree Deine Turnschuhe anziehst, weil Du mit deinem Kind los musstest. Wie witzig, dass Du gerade den gleichen Schritt gemacht hast. Liebe Grüße!!!

  4. Das hört sich nach einem guten Plan an. Ich wünsche Dir viel Erfolg. Den oder einen anderen Schritt aus dem Haus raus habe ich in geraumer Zukunft auch vor. Mal sehen wann und wie.

    Vielen Dank auch für die ganzen tollen Inspirationen und Denkanstöße. Das meiste davon entspricht genau meinem Denken auch wenn ich in manchen Fragen noch nicht so klar entscheiden kann wie Du.
    Viele Grüße
    Stefanie

    1. Ach, bei mir kommt das auch erst nach und nach mit den klaren Entscheidungen. Ich glaube jeder tickt da anders – bei mir kam der Durchbruch als ich wusste: Meine Kinder sind beide jeden Tag bis mindestens 13:30 aus dem Haus.

  5. Phantastische Idee, Svenja! Das wird genial, ganz sicher. Ich wünsch Dir, dass Du dieses “ganz allein meins” in vollen Zügen genießen kannst.

  6. Hach, da freue ich mich riesig mit dir! Ich war auch so aufgeregt als ich in das Gründerhaus zog. Ist ne super Sache und der Austausch direkt facetoface ist super! Super Entscheidung! Guten Umzug wünsch ich dir :-D …

  7. Ich freu mich riesig für dich. Ich finde es eine super Entscheidung. Ich hoffe das der Umzug genauso euphorisch vor sich geht wie du dich fühlst. :D Und dein Büro hat echt eine super Aussicht, ich bin echt neidisch, wenn ich mein Bürofenster aufmache,höre ich Straßenlärm und schaue auf triste Häuserfassaden .

    1. Ach, dann hängst Du Dir eben einfach ein wunderschönes Poster auf. Ich finde ja wir Frauen können aus allem was machen. Und sonst kommst Du mal auf einen Kaffee zu mir und wir gucken zusammen auf die Bäume ;-) Danke für Dein Mitfreuen.

  8. Liebe Svenja, ich bin lange nicht hier gewesen, aber mit dem Post hast du mich gleich wieder aufgesaugt, eingefangen oder herangezoomt. Was auch immer. Ich gratuliere dir zu deiner Euphorie, deiner alten Svenja, die wieder mit dem Schulbus fahren darf, die sich über 17 Quadratmeter freute – erinnert mich an meine Studentenzeit – und die Bock auf all das hat, was kommt. Ach ja ich gratuliere dir natürlich auch mega zu deinem eigenen “Place to be” :-)
    Wundervoll! Ich fühle unendlich mit dir mit. Freu mich tierisch und rieche quasi deine Motivation! Genial! Irgendwann will und werde ich auch so einen Ort haben, denn das pusht und macht frei für noch mehr Geist, Inspiration und Spirit!

    Ich bin gespannt, was alles aus deinen eigenen vier Wänden kommen wird und wünsch dir jetzt schon nen grandiosen Start und bin gespannt auf deine erste Busfahrt :-)

    Alles Liebe und dir noch ein schönes WE!
    Maxie

    1. Liebe Maxie, Danke Dir für Deine lieben Worte. Apropos lange nicht dagewesen – ich hüpfe JETZT zu maxiemales rüber. Ich komme auch gar nicht mehr zum Blogs lesen – das hat man davon, wenn man selbst einen füllt ;-) Drück Dich, Svenja

      1. Hey…

        Bei mir schleift es derbe auf dem Blog. Ich komme zu nix, weil drumherum so unfassbar viel passiert. Hat jedoch alles viel mit dem Schreiben, online SEIN etc. zu tun. Nur eben gerade nicht auf Maxiemales. Manchmal muss “Frau” Prioritäten setzen und eins nach dem anderen machen. Schließlich ist die Zeit begrenzt , mit Kind und Familie erst recht. Aber bald geht’s auch weiter auf dem Blog.
        Solange ziehe ich bei dir meine “Bloggerkreise” :)

        LG Maxie

      2. Absolut Maxie – ich kann auch nicht mehr wie früher fünfmal die Woche bloggen. Möchte ich auch gar nicht, denn dann wären die Posts dünn. Und ich habe auch gelernt: Es geht wirklich darum zu verstehen, wie man seine Online-Aktivitäten gestalten muss, um dauerhaft sichtbar zu sein, gelesen zu werden und die eigene Marke zu stärken. Und nicht darum, noch mal schnell einen Post rauszuhauen, weil man schon länger nichts mehr geschrieben hat.

  9. Oh ja, das ist gut. Ich kenne das. Vor den Kindern hatten wir uns ein Büro geteilt – drei Zimmer, vier Leutchen bei meiner Frau, drei bei mir. Eine tolle Zeit. Die Kinder kamen, eine noch tollere Zeit. Ich blieb zu Hause – arbeite von dort, aber auch ich möchte nach längerer Zeit wieder raus…. Mehr am Puls sein. Nicht nur den eigenen spüren… Dir, liebe Svenja, Doppeldaumenhoch, dass es geklappt hat…

    1. Oh ja, ich kann aus Deinen Zeilen heraushören, dass Du ganz genau weißt, was ich meine. Irgendwann ist es wieder Zeit, rauszugehen. Ich war überfällig, habe das aber nicht so richtig bemerkt. Aber: Es ist ja nie zu spät, was zu ändern ;-)

  10. Wie cool, freut mich. Ich bin dann ab Januar auch wie am Start, zwar nur 12 std. Aber immerhin????Und wenn Du Mittags heim gehst, nimmst Du Dir was vom “Hans im Glück ” mit????????Liebe Grüsse.., freu mich für Dich

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