Ihr Lieben,
weil ihr mich immer wieder gefragt habt, wie ich auf meine Ideen für Fotohintergründe komme, wie ich das alles genau mache und was ich mir dabei denke, gibt es heute mal einen kleinen Exkurs zum Thema. Am besten schaut ihr erst das Video und scrollt dann weiter runter.
Die im weiteren Verlauf des Posts eingefügten Fotos zeigen, worüber ich im Video spreche, damit ihr das Ganze dann auch wirklich vor Augen habt. Dazu schreibe ich immer eine kleine Erklärung, damit ihr genau wisst, wie ich meinen Fotohintergrund selber mache – step by step.
Fotohintergrund selber machen: Das Video
Update: Ach – und wenn ihr wissen wollt, welche Tricks ich beim Bloggen sonst noch so drauf habe – mittlerweile gibt es einen Online Kurs von mir dazu auf Udemy, in dem ich alle meine Best Practices aus jetzt 11 Jahren bloggen verrate. Mit dem Code “BLOGGEN_ALS_BUSINESS” spart ihr 10 Euro auf den Gesamtpreis. Zum Erfolgreich bloggen Online Kurs einfach hier klicken.
Das hier sind die Fotos, die ich anlässlich meiner ersten Gewinnspielreihe mit dem EMF Verlag im Oktober gemacht habe:
Meine Idee war, die Cover immer in der Birds eye Perspektive zu fotografieren. Auf einem Hintergrund, der mir taugt und der farblich passt. Mit Requisiten, die dem Inhalt des Buches entsprechen.
Woher ich diese Requisiten habe und wie ich kostenlos an Requisiten komme, erkläre ich auch im Video.
Für meine Dezember Verlosungen habe ich die folgenden Bilder im “Tafel-Look” geschossen. Meine Idee war, etwas um die Bücher herum zu malen, was das Cover unterstützt.
Ich mag den Schwarz-Weiß Look schon sehr lange und da ich gerne zeichne, habe ich einfach das jeweilige Buchcover auf eine schwarze Pappe aus dem Schreibwarenladen gelegt und mit normaler Tafelkreide darauf gemalt.
Und so sieht das dann beim Shooting aus. Erst einmal alle Bücher zurechtlegen, die in der Verlosung sind.
Dann meinen Editorial Kalender rausholen, die Bücher in die richtige Reihenfolge bringen und überlegen, welche Motive ich zu welchem Cover zeichnen möchte.
Dazu recherchiere ich meist bei Pinterest. Hier hatte ich z.B. überlegt, etwas mit Schwänen zu zeichnen.
Aber die Recherche zu “doodle” und “swan” gab nicht das Passende her, so dass ich dann auf eine andere Idee umgestiegen bin. Wenn ich eine Idee gefunden habe, lege ich das Material bereit und schon kann es losgehen.
Und das ist dann work in progress. Die bereits bemalten und fotografierten Pappen werden einfach auf den Boden gelegt, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben.
Bei der November-Verlosung der Guiness World Records Bücher aus dem Hoffmann und Campe Verlag habe ich farblich passendes Seidenpapier gefaltet, um so eine interessantere Struktur in den Hintergrund zu bringen.
Ich glaube ich habe es schon einmal geschrieben: Die beste Auswahl an farbigem Seidenpapier in der Stadt München gibt es hinter der Kinder- und Jugendbibliothek am Gasteig in einem kleinen Schreibwarenladen für 0,45 Cent pro Bogen.
Besonders schön fand ich das schwarze Papier, das durch das Falten und die Lichtreflektion richtig edel aussah.
Und dann gab es noch die Knesebeck Verlosung. Dazu hatte ich die Idee, Geschenkpapier und Seidenpapier zu kombinieren. Der Auswahlprozess sah dann oft so aus:
Erst einmal mögliche Farbkombis ausbreiten und zusammenlegen, um zu schauen, was am besten miteinander und mit dem Cover harmoniert.
Dann eine Lieblingskombi zusammenstellen und auch ausgebreitet ausprobieren – denn das sieht dann oft nochmal ganz anders aus.
Danach so falten und legen, dass man das Gefühl hat, die Proportionen passen. Das ist hauptsächlich eine Intuitionsfrage.
Bei dem folgenden Buch “Carries Kitchen” – und eben weil es von der USA Küche handelt – wollte ich einen Mini-Maus-Effekt erzielen. Also auf jeden Fall Punkte – aber das lenkte im direkten Umfeld zu sehr vom Cover ab.
Also habe ich mit schwarzem Seidenpapier einen konzentrierten Rahmen geschaffen, der den Blick wieder aufs Cover lenkt.
Und den dann noch gefaltet, um einen Hingucker draus zu machen.
Bei dem Buch “Die grüne Küche auf Reisen” war das Cover schon relativ wild. Das Geschenkpapier mit großen und kleinen Punkten war deshalb definitiv zu unruhig für das Buch.
Die kleineren Punkte fand ich irgendwie besser. Aber so ganz mit Seidenpapier unterlegt war das Motiv irgendwie lahm.
Also habe ich das Seidenpapier nochmal gefaltet, um zu sehen, ob dem Cover die direkte Berührung mit dem gepunkteten Geschenkpapier gut tut.
Ich fand ja – und das war dann das Endergebnis:
Beim “Café Schwesterherz” dachte ich erst, dass Türkis gut passen würde. Aber dadurch wurde das Cover viel zu kühl.
Es musste ein warmer Farbton her, passt ja auch viel besser zum Begriff “Schwesterherz”.
Und gefaltet sah es dann so aus.
Last but not least: Die wunderbaren Bücher von Dieter Braun. Da wollte ich eigentlich nur die Coverzeichnungen wirken lassen und habe mich dafür entschieden, die Bücher einfarbig mit Seidenpapier zu unterlegen.
Aber das türkise Papier war zu ähnlich zur Coverfarbe, das schwamm farblich irgendwie ineinander. Da wirkte der Wolf rechts viel besser. Also bin ich beim nächsten Bibliotheksbesuch wieder zum Seidenpapierladen, um oranges Papier zu besorgen. Und siehe da: DAS sah richtig gut aus. Sharp.
Ich hoffe ihr hattet Spaß an diesem kleinen Einblick hinter die Kulissen und konntet was mitnehmen, für eure eigenen Arbeiten. Wenn ihr Fragen zu diesem oder anderen Themen rund ums Bloggen habt, schreibt mir einfach in die Kommentare.
Let’s be creative.
In diesem Sinne
Eure Svenja
8 Kommentare
Danke liebe Svenja für diese tollen Einblicke… echt interessant und sehr gut nachvollziehbar und ich denke auch machbar. ;-)
LG Deine Christine
Voll machbar. Kennst doch mein Motto. Und zu kompliziert ist eh nichts für mich ;-)
Danke, die Idee mit dem Seidenpapier gefällt mir. Bisher habe ich immer “pur” auf unserem Holztisch fotografiert.
Kannst Du bitte noch schreiben, wie die Bildbearbeitungsapp heißt? Im Video ist das Spiegelverkehrt und irgendwie schnall ich das nicht…
Das ging wohl einigen so ;-) Snapseed heißt die….
Danke!
Liebe Svenja,
vielen vielen lieben Dank für dieses Video und, dass du alle meine Fragen so hilfreich beantwortet hast :) Ich freue mich riesig darüber! Und bin nun um einiges schlauer. Und kann hoffentlich bald mit ein bisschen (ganz viel) Übung auch annähernd so tolle Bilder machen, wie du!!
Ganz herzliche Grüße und noch einmal ein dickes Dankeschön für die vielen schönen Tipps,
Nora
Total gern geschehen Nora – ich freue mich wenn Du Dich freust. Alles Liebe, Svenja
Hallo Svenja
Ich bin auf der Suche nach vielen Dingen. Deine Anleitung für Foto Hintergründe ist mir willkommen. Also werden meine Versuche ausgeweitet. Allerdings sind liegende Sachen eher einfacher in Szene zu setzen als zB ein schön dekoriertes Glas. Dazu müssen auch die Lichtverhältnisse stimmen. Auf jeden Fall “Danke”!