Ihr Lieben,
nachdem mich diese Lebensmittelvergiftung ja gut im Griff hatte in den letzten Tagen (quasi von Dienstag bis Samstag) war gestern der erste Tag, an dem ich wieder richtig auf den Beinen war – inklusive 30 Minuten Yoga am Abend. Wovon ich euch aber eigentlich erzählen will, ist was ganz anderes.
Wenn man so lange im Bett liegt und mal wieder erleben darf, wie wichtig Gesundheit ist und wie schnell sich im Leben was ändern kann und wie es einen jederzeit erwischen kann, beginnt man nachzudenken. Also lag ich da und dachte nach und nachdem ich ja gerade eh erst 10 Tage Urlaub hinter mir hatte in denen ich auch viel nachdenken konnte, kam ich zu einem Schluss.
Es muss mehr Ruhe rein.
Darauf komme ich nicht nur, weil ich gemerkt habe, wie hektisch viele und auch ich immer wieder unterwegs sind. Sondern vor allem, weil dabei viel zu viel Lebensqualität verloren geht. Es ist nun mal so: wir leben jetzt. Nicht im geplanten Morgen und nicht im drüber geärgerten Gestern. Und meiner Familie und mir tut es einfach nicht mehr gut, so zu rennen.
Es gibt so viele Dinge, für die ich in den letzten Jahren (vermeintlich) keine Zeit hatte. Dabei weiß ich genau: das stimmt so nicht. Und das weiß ich spätestens seit der Sportchallenge. Schließlich ist es gar kein Problem gewesen, mir mein ganzes Leben lang die Zeit für Sport immer aus den Rippen schneiden zu müssen – nur um feststellen zu müssen, dass das gar nicht mehr nötig ist, wenn ich mich einmal entschieden habe, dass ich Zeit dafür haben möchte.
UND NICHT MUSS.
Denn ganz ehrlich: Müssen wird für mich immer mehr zur Zumutung.
Deshalb habe ich am Wochenende ein paar Dinge sortiert und einfach entschieden.
1. Ich werde diesen Sommer 2 1/2 Wochen mit meinen Kindern zu meinem Mann nach Berlin fahren, der dort beruflich gerade viel Zeit verbringt. Einfach, damit wir morgens, abends und am Wochenende so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen können.
2. Ich habe mich zur Sketchbook Skool angemeldet. Eine Sache mit der ich viel zu lange gewartet habe. Deshalb: höchste Zeit. Früher war ich täglich kreativ und Zeichnen, Malen und Basteln gehörten definitiv zu meinem Leben. Nicht, weil ich das so irre gut kann, sondern weil es mir irre viel Spaß macht. Und deshalb habe ich gestern direkt einen Ausflug zum See gemacht und mein Sketchbook mitgenommen.
Das Wunderbare am kreativ sein ist ja: es geht nicht darum, dass die Ergebnisse perfekt sind. Sondern dass der Prozess einem Freude bereitet. Und Freude hatte ich.
Danach haben wir die Steckerlfischsaison eröffnet – denn an Sepps Stand und seinen Makrelen kann man einfach nicht vorbei gehen.
Da musste die Veganerin in mir kurz ein bisschen zur Seite rutschen, denn wenn man so einen Fisch an so einem Fleck Erde essen darf, dann tu ich das auch.
Danach haben wir gechillt und gelesen. Was mich gleich zu 3. bringt.
3. Ich liebe es in Ruhe zu lesen. Dafür habe ich meine Zeit im Bett viel genutzt und das war herrlich. Meine Güte, es muss Jahre her sein, dass ich einen Krimi (und kein Fach- oder Sachbuch) von Anfang bis Ende in einem Stück gelesen habe.
Das nur ein kurzer Einblick in die Dinge, die mich so umgetrieben haben. Ich hoffe, dass wir die nächsten Wochen wieder gemeinsam mit Themen füllen, die uns alle bereichern und wünsche euch nun erstmal einen wundervollen Start in eure Woche.
Eure Svenja
15 Kommentare
schön dass es Dir wieder gut geht!
und richtig: “in der Ruhe liegt die Kraft”
[ 6 Dinge “muss frau”, hab ich meiner tochter einmal erklärt:
1. essen, 2. trinken, 3. atmen, 4. aufs klo gehen, 5. schlafen und als mama 6. sich um die familie kümmern (monitäres der einfachheithalber auf den papa “geschoben”) PUNKT! alles andere sollte immer ein “kann” sein ;0) ]
vielen dank für den tipp mit der sketchbook skool!
der kam genau zur rechten zeit. ich melde mich dort (vermutlich bei den “Änfängern”) an.
Hab einen sonnigen Tag!
Stefanie
Cool Stefanie – ich bin auch bei den Anfängern. Bin gespannt, wie es uns ergehen wird…
hab dich gerade in der klasse “gesehen”
bin auch gespannt ;0)
Cool. We are in this together. das wird aufregend.
Liebe Svenja,
Manchmal braucht es eine Lebensmittelvergiftung um back to basic zu kommen. Nur geht es mir oft genauso, müssen muss ich ständig und wollen was mir Spaß macht schaff ich dann oft nicht.
Ich bin immer sehr gut darin anderen genau das zu sagen, aber meist bleibe ich auf der Strecke. Meine Insel ist der August und vier! Wochen Schweden, dort werde ich nicht müssen sondern nur dürfen! Familie, Natur,See, Boot, Bücher und Freunde.
In diesem Sinne danke ich dir für diesen Post, mit der Erkenntnis das wir manchmal nur jemanden brauchen, der es laut ausspricht.
Viele Grüße
Bea
Liebe Svenja,
ich hoffe für Dich, dass Du diesen Entschluss nicht zu schnell vergisst. Denn das ist es doch oft: Wir merken, dass sich was ändern muss und arbeiten stark daran – rutschen aber langsam und manchmal unbemerkt wieder in alte Gewohnheiten zurück. Und so kehrt man vom KANN zu MUSS zurück, wenn man nicht aufpasst. Gib Acht auf Dich! Du hast es verdient!
Alles Liebe, Deine Stephie
Na, dafür habe ich doch Dich – Du erinnerst mich da schon dran ;-)
Jetzt profitieren wir auch noch von Deiner doofen Lebensmittelvergiftung. Die Sketchbook School hört sich so toll an, da würde ich total gerne auch mitmachen. Was für eine grandiose Idee, Svenja!
Liebste Grüße von
Sandra
JA, saugeil. Mach doch auch die Beginnersnummer, die am 4. Juli anfängt. Aber Du kannst glaube ich schon ganz gut zeichnen. Vielleicht ist das auch zu Basic für Dich. Oh ich würde mich soooo freuen, dass mit Dir zusammen zu machen.
Hallo. Schön dass es dir besser geht nach deiner Lebensmittelvergiftung. Die Idee mit dem Sketchbook ist toll. Aber ich kann nicht so gut malen. Bastel da lieber. Ist das der Feringasee? Da sind wir auch oft. :-)
Ja, das ist der Feringasee. Ach, malen kann man doch lernen ;-)
Erstmal schön, dass du wieder “auf dem Damm” bist. Hab letztens einen Spruch gelesen, der es auf den Punkt bringt: Life is what happens to you while you are busy making other plans.
Viel Spaß im Hier und Jetzt!
Schön, daß es dir wieder gut geht. Deine Seelenbalsam sieht toll aus.
Hallo Svenja, wenn ihr demnächst in Berlin seid, empfehle ich euch, ein Hausboot zu mieten! Das macht sooo viel Spass und ist auch mit den Kindern toll. Wir haben es letztes und dieses Jahr gemacht (dieses Jahr waren sie fast 2 und fast 5 Jahre alt) und es entschleunigt herrlich und du kannst direkt ans Ufer heranfahren und es ist meist führerscheinfrei!
Googel mal Hausboot und Havel oder so, da gibt es eine große Spanne von “einfacher Gartenhütte auf Ponton” bis zur Deluxe-variante mit Dachterrasse und Sauna. Viel Spass!
Hach, DAS wäre auch cool gewesen. Aber ich war schon bei airbnb und habe alles klar gemacht ;-)